Die UdSSR erlitt wegen des Krieges hohe Verluste im Bereich der Metallproduktion; relevante Industriegebiete waren von der Wehrmacht erobert worden. Daher wurde 1942 Tscheljabmetallurgstroj, das größte Zwangsarbeitslager seiner Zeit, errichtet. Damit verbunden war das Ziel, ein mehrgliedriges Hüttenkombinat zu erbauen, das der Metallproduktion dienen sollte.
Die Arbeit führten vornehmlich zwangsmobilisierte Deutsche aus. Zeitzeugen zufolge war das Lager jedoch auf die Ankunft der vielen Menschen nicht vorbereitet. Dennoch wurden bereits 1942 – kurz nach Errichtung – ca. 30.000 Deutsche ins Lager gebracht. Als Folge mussten sie menschenunwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen dulden. Erst im Frühjahr 1946 begann schließlich die Auflösung der Arbeitsabteilung sowie die Überführung der Deutschen in die Stammbelegschaften der Betriebe.