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Das Projekt und was Sie darüber wissen sollten.

Wir werden Ihnen hier die wichtigsten Informationen zu unserem Projekt "Erinnerungsnaht" bereitstellen und Ihre Fragen beantworten.

Projekt Informationen

Entwicklung
Das Projekt wurde von der Jugendorganisation der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. entwickelt und herausgegeben.
Unterstützung
Unterstützt wird die Jugend-LmDR durch ihre Mutterorganisation der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V.
Ziel
Bewahrung des kollektiven Gedächtnisses und der Erinnerung an die tragischen Lebenserfahrungen der Deutschen aus Russland im Zuge der Deportationen, Repatriationen und Repressionen während und nach dem Zweiten Weltkrieg.
Walter Gauks
"Es heißt, dass ein Bild mehr als 1000 Worte sagt. Wir möchten diesen Grundsatz nutzen, um etwas gegen das Vergessen der Geschichte zu unternehmen."
Bundesvorsitzender der Jugend LMDR
Johann Thießen
"Generationenübergreifend gedenken wir jedes Jahr am 28. August den Deportationsopfern der Deutschen aus Russland im Zweiten Weltkrieg. Das Projekt "Erinnerungsnaht" lässt uns in die Gesichter unserer Vohrfahren blicken und verbindet uns durch Erinnerung."
Bundesvorsitzender der LMDR

Hintergrund

Im Laufe von knapp zwei Jahrhunderten bauten die deutschen Siedler im Russischen Reich und der späteren Sowjetunion eine großartige Lebenswelt auf und trugen maßgeblich zur Entwicklung der Gesellschaft bei. Nach ersten Einschränkungen Ende des 19. Jahrhunderts zerstörten jedoch die Verfolgungen unter der stalinistischen Gewaltherrschaft im 20. Jahrhundert ihre Kultur und ihre Existenz als Volksgruppe und brachten ihnen unendliches Leid.
Das kollektive Gedächtnis der Deutschen aus Russland wird nicht zuletzt durch zwei historische Ereignisse geprägt:

  • Am 22. Juli 1763 wurde das Einladungsmanifest der Zarin Katharina der Großen veröffentlicht, das den Beginn der Auswanderung von Deutschen in das Russische Reich markiert.

  • Beinahe zwei Jahrhunderte später, am 28. August 1941, und gut zwei Monate nach dem Überfall von Hitler-Deutschland auf die Sowjetunion beschuldigte der Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der Sowjetunion „Über die Übersiedlung der Deutschen, die in den Wolgarayons wohnen“ die Wolgadeutschen in pauschaler und völlig haltloser Weise der Sabotage und Kooperation mit Deutschland. Was unmittelbar folgte, waren die Auflösung der Wolgadeutschen Republik und die Deportation der Wolgadeutschen.
So haltlos diese Anschuldigungen auch waren, bedeuteten sie doch für Hunderttausende Russlanddeutsche das Todesurteil. Nicht nur diejenigen, die an der Wolga lebten, wurden aus ihren Heimatorten in die lebensfeindlichsten Gebiete im hohen Norden und Osten des sowjetischen Reiches verschleppt, wo ungefähr jeder Dritte von ihnen in den Zwangsarbeitslagern der so genannten Trudarmee zugrunde ging.

Gleiches mussten vielmehr auch die anderen Deutschen in der Sowjetunion erleiden, ganz gleich ob sie am Dnjepr, am Schwarzen Meer, in Wolhynien, auf der Krim, im Kaukasus oder in den Städten gelebt hatten. Das Leid, das die Vernichtungsmaschinerie des stalinistischen Unrechtsregimes für sie bereithielt, ist kaum zu beschreiben.

Hatten bereits die Wirren nach dem Ersten Weltkrieg und Hungersnöte, die Zwangskollektivierung und die stalinistischen Säuberungen der Jahre 1937 und 1938 die russlanddeutsche Volksgruppe in ihrem Bestand erschüttert, so konnte sie sich von dem Vernichtungsfeldzug nach dem 28. August 1941 bis zum heutigen Tage nicht erholen.

All die Toten und Entrechteten lasten schwer auf den Seelen der Deutschen aus Russland, und es gibt kaum einen unter ihnen, der in seiner Familie keine Opfer zu beklagen hatte.

Wir dürfen auch nicht vergessen, dass die Diskriminierung der Deutschen in der Sowjetunion mit dem Zweiten Weltkrieg nicht zu Ende war. Die deutschen Schulen blieben geschlossen, es war kaum möglich, in der Öffentlichkeit deutsch zu sprechen, und die Deutschen waren noch auf Jahre hinaus gezwungen, in ihren Verbannungsgebieten zu verblieben und sich regelmäßig auf der Kommandantur zu melden.
Die Erfahrungen unserer Vorfahren verpflichten uns als Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, die Erinnerung an sie zu bewahren und sie an unsere Kinder weiterzugeben. Das gemeinsame Schicksal und der einzigartige Charakter der Deutschen aus Russland bilden die Grundlage für die Einheit und Solidarität unseres Verbandes.
Vor diesem Hintergrund hat die Jugendorganisation der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. (Jugend-LmDR e. V.) ein internationales Projekt initiiert: die Schaffung einer familiengeschichtlichen Informationsplattform zum Gedenken an die Deutschen in der Sowjetunion jener Zeit. Diese Plattform wird allen zur Verfügung stehen, unabhängig von Wohnort, Alter, Religion, politischen und sozialen Ansichten.

Ziel des Projektes ist es, in die Gesichter der Deportierten zu blicken und aus den uns zur Verfügung gestellten thematischen Fotos eine Onlinegalerie entstehen zu lassen.

Gerne nehmen wir Ihre Ideen, Anregungen und Fragen, Ihre Berichte und Bilder zu unserem neuen Projekt an; schreiben Sie uns per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Gemeinsam können wir die Erinnerung an die Deportation der Deutschen aus Russland aufrechterhalten und darüber berichten. Durch die Verbindung der vielen unvergleichbaren Schicksale wollen wir einen Erinnerungsort schaffen, der grenzüberschreitend für alle online zugänglich ist.

Die Initiative der Jugend-LmDR e. V. wird durch ihre Mutterorganisation, die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V., unterstützt und gemeinsam durchgeführt.

Fragen und Antworten

Welche Fotos soll ich einreichen?
Reichen Sie bitte ein eingescantes oder gut abfotografiertes Foto von Ihrem Verwandten, der/die Deportiert wurde/en, aus Ihrem Familienalbum ein. Reichen Sie bitte auch ein zweites Foto von Ihnen selbst, Ihrer Familie, oder Ihren Kindern ein, die das eingereichte Foto des/der Verwandten in den Händen halten.
Muss ich eine Geschichte zu den Fotos schreiben?
Sie können maximal eine DIN A4 Seite zusätzlich zu den im Anmeldeformular abgefragten Daten zusenden. Zusätzlich können Sie die Geschichte auch als Dokument in unserem Formular hochladen. Wir freuen uns auf Eure Familiengeschichten, den hinter jedem Bild verbirgt sich ein Schicksal.
Kann ich mehr als ein Foto einreichen?
Ja. Sie können zwei Fotos einreichen. Ein Foto Ihres/er deportierten Verwandten/er und ein Foto von Ihnen selbst, Ihrer Familie, oder Ihrer Kinder mit dem Bild in den Händen. Zusätzlich können Sie über die Dokumente-Hochlade-Funktion in unserem Formular noch weitere Dokumente/Fotos hochladen.
Welches Format müssen die Fotos haben?
Die Fotos sollten nach Möglichkeit in einem DIN A4 Format sein, oder gut abfotografiert sein. Zum Beispiel mit einem Smartphone. Wir akzeptieren JPG und PNG Dateien bis zu einer Größe von 8MB in unserem Formular.
Kann ich weitere Dokumente einreichen?
Ja. Sie haben in unserem Formular die Möglichkeit bis zu 5 weitere Dokumente, welche die Geschichte Ihres Verwandten dokumentieren, einzureichen.

Kommunikation

Telefon: +49(0)30.5490.9177.77
Telefax: +49(0)30.5490.9177.79

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Postanschrift

Jugendorganisation der Landsmannschaft
der Deutschen aus Russland e.V.
Grevesmühlener Str. 24
13059 Berlin